Trägheitsnavigation

Ein Trägheitsnavigationssystem besteht in der Regel aus drei orthogonalen Beschleunigungsmessern und drei orthogonalen Gyroskopen, die die dreiachsige lineare Beschleunigung bzw. die Winkelgeschwindigkeit messen.

Trägheitsnavigation oder Koppelnavigation basiert auf Bewegungssensoren, die mit einem Computer verbunden sind, der ständig die Position, Geschwindigkeit und Ausrichtung eines sich bewegenden Objekts berechnet. Bei sich bewegenden Objekten, die auf externe Referenzen angewiesen sind, z. B. Satellitennavigation oder Kameranavigation, wird die Trägheitsnavigation verwendet, wenn solche externen Referenzen vorübergehend nicht verfügbar sind. Die Trägheitsnavigation unterliegt kumulativen Fehlern. Die Genauigkeit hängt von der Präzision der Bewegungssensoren und vor allem von dem Algorithmus ab, der die Daten berechnet.

Wusstest du das?

Während wir heute bei einer Satellitennavigation an die Koppelnavigation (Dead Reckoning) denken, gibt es diesen Begriff bereits seit mindestens 1613, wie im Oxford English Dictionary verzeichnet ist. Historisch gesehen war Dead Reckoning eine grundlegende Technik in der Seenavigation, die verwendet wurde, um die Position eines Schiffes zu schätzen, indem die Position mithilfe von Geschwindigkeit und Kurs ermittelt wurde. Die Navigatoren setzten clevere Geräte wie das ""Chip-Logbuch"" ein, um die Geschwindigkeit eines Schiffes im Wasser zu messen.